21.1.2018: Es ist ein winziges Dorf. Etwa 80 Menschen wohnen hier. Uralte Steinhäuser, verwinkelte Gassen … verlassen waren sie und die meisten Häuser verfallen, als 1965 der Bildhauer Aleksandar Rukavina das im Hinterland Istriens versteckte Groznjan entdeckte – und aus seinem traurigen Zustand herausführte zu neuem und vor allem kreativem Leben: Rukavina machte den Dorfoberen ein ungewöhnliches Angebot: Er besorgt Künstlerfreunde, die die maroden, leeren Häuser renovieren – und im Gegenzug darin an ihrer Kunst arbeiten dürfen.
Das war der Beginn des Künstlerdorfs Groznjan, das heute stolze 20 Galerien zählt – und etliche Kreative, die wiederum Touristen aus aller Welt in den kleinen Flecken 30 Kilometer östlich von der Stadt Porec anziehen.
Ein Geheimtipp nicht nur für Kunstliebhaber, sondern für alle Menschen mit Entdeckerfreude ist das kleine Groznjan geworden. Und immer im Juni gibt‘s dort nicht nur viel zu gucken, sondern auch zu hören: Das kleine Festival „Jazz is back“ ist ebenfalls ein Entdeckertipp. Wer in Istrien urlaubt, sollte einen Ausflug in die Oase der Kunst einplanen – es lohnt sich!
(Foto: Colours of Istria)