28.7.2018: Uuuurlaub! Diesmal werden wir leise, gesund und seeehr ruhig: Wir stellen eine der kleinsten Inseln Kroatiens vor, die alles hat, was kroatische Schönheit ausmacht – und dennoch unter dem Radar der Massentouristen liegt. Wir sind guter Hoffnung, dass das der Insel Silba auch weiterhin gelingt. Denn es gibt ein paar Dinge, die sie sehr von anderen Inseln unterscheiden:
• Silba hat keine Hotels
• Auf Silba gibt es keine Autos – nur Schubkarren sind als “Verkehrsmittel” erlaubt. Auch Fahrräder gibt es nicht!
• Der (für uns) schönste Strand – feiner, fast karibisch weißer Sand – ist klein, weit von der Inselmitte entfernt und hat nicht eine einzige Strandbar
Die Insel Silba gehört zum Inselarchipel vor der dalmatinischen Stadt Zadar. 18 Inseln umfasst dieses Archipel – Silba liegt am weitesten entfernt vom Festland. Gut vier Stunden braucht die Fähre bis zu ihr (das Schnellboot, ein Katamaran, schafft die Strecke in etwa einer Stunde und 45 Minuten), weshalb Silba auch “vrata Dalmacije”, “Tor Dalmatiens” genannt wird: Von Silba aus, dem nördlichsten Punkt, liegt Dalmatien vor einem.
Wer sich weder von der Fahrtzeit noch von der Tatsache, dass er nur ohne Auto Silba besuchen kann, abschrecken lässt, den erwartet – ein wunderschönes Glück: Silba bietet satte grüne Landschaft, durch die man auf Ziegenpfaden das Kleinod erkunden kann – mit acht Kilometern Länge und an der schmalsten Stelle 700 Metern Breite ist das für jedermann zu schaffen.
Genau in dieser schmalen Mitte ist auch der einzige Ort. Er heißt – Silba. Und ebendort steht der Turm der Liebe, der Toreta-Turm.
Es ist eine Legende, die dem Turm seinen Liebesnamen (Liebe = ljubav) einbrachte. Sie erzählt vom Fischer Petar Marinic, der die Inselschönheit zur Frau nehmen wollte – doch den Eltern schwebte für die schöne Miriam eine bessere Partie vor. Petar floh aufs Meer, und schwor sich, alsbald viel Geld zu machen und dann sein Glück nochmal zu versuchen.
Nun – es klappte mit dem Reichtum, aber es dauerte sehr lange. Als Petar endlich wieder auf Silba war, erwartete ihn indes seine Miriam ohne auch nur ein graues Haar – es war nicht Miriam selbst, sondern ihre Tochter, die wie die 18-jährige Version ihrer Mutter aussah.
Petar verliebte sich sofort, als reicher Schiffseigner wurde er erhört, und damit seine neue, aber irgendwie auch alte Liebe nur ja nicht in der Zeit, die er auf dem Meer arbeitete, auf dumme Gedanken kam, baute Petar den Aussichtsturm – seine Frau konnte so sein Schiff sehen.
Silba bietet aber nicht nur diese Liebesgeschichte, sondern auch ganz eigene Winde – die Einwohner haben den zwei klassischen Winden, Jugo (warmer Kopfschmerzwind vom Meer) und der Bura (frisch, kalt, aus den Bergen), noch etliche weitere Windarten hinzugefügt… es windet mal der Gregobura, mal der Lebic, mal der Ponenat – welcher grad durch die grüne, ruhige Idylle fährt, lässt man sich am besten von einem Einheimischen sagen .
Der schöne feine Sandstrand heißt übrigens Nozdre. Er liegt etwa zehn Minuten zu Fuß von der Siedlung Dobre Vode (gutes Wasser) entfernt.
Weitere Infos:
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(Foto: TZ Silba)