Cromedia macht Schule: Willkommen zu unserem 41. Unterrichtspost „Wie werde ich ein echter Kroate?“. Diesmal sind wir – verliebt. Kann ja mal passieren. In einen Kroaten.
Und der sagt irgendwie entweder nix … (der Dalmatiner zum Beispiel sagt, auch in verliebtem Zustand, mitunter ein ganzes Gespräch lang nur „e“, was alles bedeuten kann) … oder er sagt Sachen, die in Deutschland in der Schublade „fast schon frauenfeindlich“ landen würden („Mala“, deutsch: Kleine – geht ja gar nicht!). Oder er sagt … sowas:
• sunce moje (gespr. Sunsse mojä) – meine Sonne
• ljubavi (gespr. Ljubawi) – Liebling
• sreco (gespr. Srätscho) – Mein Glück
• zlatko (gespr. Slatko) – mein Gold
• duso moja (gespr. Duscho) – meine Seele
Ja, doch, die Kroaten können, wenn sie wollen, schöne Koseworte finden für ihr Herzblatt. Oder sie sprechen weniger schöne Worte (glupaca, gespr. Glupatscha, Dummchen) so zärtlich aus, dass man denkt: Na gut, ich lass es mal durchgehen…
Grundsätzlich mag der Kroate Romantik in der Musik oder zum Gucken – nach dem Motto: hier, das Meer, was willst du mehr? Oder auch zum Gucken im TV: Türkische Soap Operas (mit kroatischen Untertiteln), in denen abgesehen von Kriminellem vor allem jede Menge Melodram drin ist, laufen in erstaunlich vielen Haushalten, und wenn sie laufen, hat jeder Besuch und auch der Liebling nur noch die halbe Aufmerksamkeit des Anderen.
Sind die Kroaten also große Liebende? Jein. Pragmatismus und Witz machen oft der romantischsten Szene den Garaus … Kroaten machen sich gern lustig (auch über sich selbst und auch über Gefühle) und sie leben und lieben gern bodenständig im Hier und Jetzt.
Aaaber … sie können das eine mit dem anderen verbinden. Kurz, knapp, umfassend:
Ti si meni sve.
Gesprochen: Ti ssi männi swä.
Auf deutsch: Du bist mein Alles.
Mehr geht nicht. Oder?
(Foto: Pixabay)