16.12.2017: Wie Gold oder Honig glänzen die uralten, von den Jahren blank polierten Steine an der Riva. Sie wurden von Hand gefertigt – ebenso wie vor 1712 Jahren die Prachtbägen der Säle, die einst rund um das Peristil dem römischen Kaiser Diokletian zur Freude gereichten. Die Kern der Altstadt war einst sein gigantischer Palast – sein Altersruhesitz.
Die Zeit nagt an den Spuren der Antike, die von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurden. Was tun? Ausbessern und dabei mit der Materialwahl so tun, als ob das Neue auch antik ist? Die Stadt Split hat sich anders entschieden: Einsturzgefährdete Bögen werden von schlichtem, aber hochelegantem weißen Stein gehalten, und jeder einzelne Brocken Altertum sticht so – gesichert – hervor. Eine mutige Lösung – und gelungen, finden wir.